INFOInfos zur Tierkennzeichnung

 

Elektronische Tierkennzeichnung für Kleintiere

Argumente für eine eindeutige Tierkennzeichnung mittels Transponder (auch Mikrochip oder Tag genannt):

  • Genaue Zuordnung Tier - Züchter
  • Genaue Zuordnung Tier - Besitzer
  • Genaue Zuordnung Tier - Impfpass/EU-Heimtierausweis
  • Gesetzliche Vorschriften für Auslandsreisen mit Tieren, Washingtoner Artenschutzabkommen
Technologie

Seit dem Jahre 1996 ist die Transpondertechnologie für Tiere weltweit standardisiert. Die von uns verwendeten Transponder entsprechen der ISO-Norm für Kleintiere. Mikrochip und Lesegerät entsprechen somit dem internationalen Standard, womit auch gewährleistet ist, dass Transponder und Lesegeräte verschiedener Hersteller untereinander kompatibel sind und die Identifikationsnummer in der Regel immer ausgelesen werden kann.

Transponder

Der Transponder hat eine Größe von 12 mm x 2,12 mm (ISO FDX-B Glastransponder, regular size) bzw. 9 mm x 1,4 mm (ISO FDX-B Glastransponder, small size, für kleine Tierarten, sowie für Vögel und Fische) und besteht nach außen hin aus einer gewebeverträglichen Glashülle. Er ist absolut wartungsfrei, kann beliebig oft ausgelesen werden, ist fälschungs- und manipulationssicher und hält ein Tierleben lang.
Der Mikrochip besitzt keine eigene Energiequelle, d.h. er ist passiv. Ihr Tier ist somit keiner Belastung durch permanentes Senden eines Signals ausgesetzt. Durch Mikrowellen, Röntgenstrahlen, elektromagnetische Felder oder Funk ist der Transponder nicht zu beeinflussen.
Das portable Lesegerät aktiviert mittels niederfrequenter elektromagnetischer Wellen den Mikrochip, der seine ihm eigene Ziffernabfolge an das Lesegerät sendet. Das Ganze im Millisekundenbereich und berührungslos.

Transponder    Transponder (regular size)
Identifikationsnummer

Im Display des Lesegeräts erscheint die 15-stellige Identifikationsnummer. Weltweit erhält jedes Tier eine eigene Kennnummer. Sie besteht aus einem 3-stelligen Länder- oder Herstellercode und einer 12-stelligen ID-Nummer.
In unserer Praxis beginnen die Identifikationsnummern der Transponder der Firma PLANET ID mit der Ziffernfolge 276, dem Ländercode für Deutschland. Somit kann zumindest sofort festgestellt werden, dass das Tier in Deutschland gechipt wurde, was bei einem herstellercodierten Mikrochip unmöglich ist.

Lesegerät    Lesegerät mit Display

Wer seine eigene individuelle Wunschnummer (z.B. Mobilfunknummer) für seinen Transponder haben möchte, kann sich gerne bei GOLDEN LABEL informieren...

Injektion

Der einzelne Transponder steckt in einer Einweg-Kanüle und ist steril verpackt. Die beiliegenden Aufkleber enthalten die Nummer des Mikrochips für Impfpass/EU-Heimtierausweis, Zuchtpapiere, Stammbaum, etc.. Der Transponder wird vor der Injektion mit dem Lesegerät ausgelesen und die Ziffernabfolge mit den Aufklebern abgeglichen.

Injektor    Injektor und Transponder

Der Mikrochip wird mittels eines Injektors unter die Haut platziert und verwächst dort mit dem Bindegewebe. Die Injektionsstelle ist bei Hund und Katze die linke Nackenseite zwischen Ohr und Schulterblatt. Diese Stelle ist international normiert. Es geht einfach und schnell. Es ist keine Betäubung erforderlich. Der Vorgang ist ähnlich einer Routineimpfung. Zur Kontrolle wird der Transponder nach der Injektion nochmals mit dem Lesegerät ausgelesen.

Röntgenbild mit Transponder    Röntgenbild mit Transponder

Die Vorteile der Transpondertechnologie ergeben sich eindeutig aus den Nachteilen der herkömmlichen Tätowierung:

Eine Tätowierung

  • ist schmerzhaft - eine Betäubung ist aus Tierschutzgründen notwendig
  • ist fehleranfällig - eine Identifizierung ist nicht immer eindeutig möglich, da die Buchstaben- und Ziffernkombinationen nicht standardisiert sind
  • ist nicht fälschungssicher
  • kann verblassen und unlesbar werden
  • kann bei manchen Kleintieren aufgrund ihrer Körpergröße nicht durchgeführt werden
Tätowierung    Tätowierzange und Tätowierpistole

 

Quellenangaben:
PLANET ID, Transponderhersteller
ALFAVET, Transpondervertrieb
WIKIPEDIA, Die freie Enzyklopädie

Bildmaterial:
© Florian Fellner - animalshealth.de